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PotY 2016 – Die Passage des Jahres

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Liebe Story-Forum-User, Gäste, Interessierte, deren Anhang und Haustiere!

In schöner Regelmäßigkeit ist das Passagenjahr doch immer wieder das Gleiche: Die letzte Passage des Monats für dieses Jahr wurde gekürt und selbiges neigt sich seinem Ende zu. Wie seit nun schon einiger Zeit Usus, wollen wir auch dieses Jahr anhand der diesjährigen Monatspassagen die PotY, die Passage des Jahres, küren!

Zur Tradition gehört es mittlerweile auch, das, was Tradition ist, noch einmal von Grund auf zu erklären:

Seit Anfang des Jahres 2012 küren wir die Passage des Monats - mittlerweile ein fester Bestandteil des Story-Forums! Bestimmt wird diese dabei jedes Mal von einer dreiköpfigen Jury. Für den Monat mag das reichen, doch für das Jahr im Ganzen, da brauchen wir mehr: Die gesammelten Stimmen des Story-Forums!

Deshalb soll aus den Passagen des Monats, die in diesem Jahre 2016 gekürt wurden, die Passage des Jahres gewählt werden.

Stimmberechtigt ist dabei jeder* - natürlich auch Leute von außerhalb des Story-Forums, gern auch Freunde, Bekannte und Verwandte und auch Haustiere, sofern sie des Lesens und Beurteilens von Texten mächtig sind. Ein Begründungszwang besteht dabei nicht. Verboten sind aber wie gewohnt mehrfache Abstimmungen unter Hinzunahme von Zweitaccounts.

Abgestimmt wird aus Rücksicht auf die vielen sonstigen anfallenden Tätigkeiten im Story-Forum über eine großzügige Dauer: Die Umfrage wird am 18.12.2016 enden. Wie schon letztes Jahr gilt weiterhin: Jeder* hat zwei Stimmen, um der Fülle der Passagen gerecht zu werden. Daher aber auch die Bitte, die Möglichkeit der Mehrfachauswahl auch auf diese zwei Stimmen zu beschränken und sie nicht überzustrapazieren. ;)

Bei Stimmengleichheit folgt eine Stichwahl.

Der Siegerpassage winkt wie gewohnt ein Platz in der ehrwürdigen Ruhmeshalle des Story-Forums, und zwar genau an dieser Stelle unten.

Fragen zum ganzen Prozedere dürfen hier natürlich gerne gestellt werden. Mir jedenfalls bleibt nur noch viel Spaß bei der Abstimmung zu wünschen. Wie schon die vergangenen Male hoffe ich auf rege Beteiligung - oder nein, sogar auf noch mehr Beteiligung! §wink

*Damit sind selbstverständlich sowohl Personen aller denkbaren Geschlechter als auch solche gemeint, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen.


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Januar: Stonecutter, Brennende Hecken
Zitat:

„Heute Abend werdet ihr den Fischen ,guten Abend' sagen. Fellan wird euch drüben bei den alten Wracks ins Meer werfen. Wir haben leider keine andere Wahl.“
„Aber... aber...“, stotterte Gärtner entsetzt. „Ich kann doch nicht schwimmen...“
„Das erleichtert die Angelegenheit natürlich“, entgegnete Lehmar.


Februar: Jünger des Xardas, Der Junge aus Silden
Zitat:

„Vielleicht“, sagte er dann ruhiger, „ist Ordnung ja nicht das, was die Welt braucht.“


März: DieKleineKlugeFrau, Ein Ei
Zitat:

„Asilya“, fragte er, „wieviele Menschen hast du eigentlich schon verspeist?“
„Keine Ahnung“, antwortete sie. „Fünf oder so.“
„Und warum?“
„Einen aus Versehen, die anderen haben mich bedroht und angegriffen und dann habe ich sie getötet und aufgegessen, weil ich mit ihren Leichen nichts besseres anzufangen wusste.“
„Aus Versehen?“
„Dazu sage ich lieber nichts. Das würdest du eh nicht verstehen.“
„Erzählst du mir die Geschichte, wenn wir das Ei haben?“
„Soll das meine Gegenleistung sein?“
„Unter anderem“, sagte Eduard.
Sie seufzte. „Dann werde ich es dir wohl erzählen müssen, aber ich fürchte, dir wird die Geschichte überhaupt nicht gefallen.“
„Geschichten, in denen aus Versehen Menschen gefressen werden, gefallen niemandem,aber trotzdem will sie jeder lesen.“


April: John Irenicus, Edwin
Zitat:

Schweigend gingen sie nebeneinander her, bis sie unter der Brücke, die von Akils Hof zur Taverne führte, auf zwei Molerats trafen.
Vermutlich waren es Mutter und Kind. Die Mutter war sehr aggressiv, und rannte sofort auf Edwin zu. Dieser zog geistesgegenwärtig seinen Stab, und hielt das Wesen damit in Schach.
Er wartete auf den richtigen Moment, und wollte dem Molerat die Beine wegziehen, als es urplötzlich nach vorne sprang.
Edwin tat einen Schritt nach hinten, und stolperte über die Bank, die dort schon seit Ewigkeiten stand.
Das Gewicht des Molerats drückte auf seinem Brustkorb, und als er ihm in den Hals beißen wollte, quiekte es plötzlich laut, und eine metallene Spitze kam aus dem Rachen hervor.
Kai hatte das Biest von hinten mit seinem Degen erstochen.
„Das war knapp, danke.“ „Kein Problem. Ich hätte das Problem lieber anders gelöst, doch hier schien es keine andere Möglichkeit zu geben, als die Mutter zu töten. Doch das Kind, es hat nun keine Mutter mehr. Es ist gegen meine Natur, ein wehrloses Etwas alleine zu lassen.“ „Und was willst du nun tun? Mitnehmen können wir es nicht.“ „Das nicht, aber... lass mich überlegen, ich werde dem Wesen mit ein paar Zeilen Mut machen.“
Edwin hätte dies normalerweise als hanebüchen abgetan, doch er hatte selbst erlebt, welche Wirkung Kais Gesang auf andere Lebewesen hatte.
Wenige Sekunden später sprach Kai ein kleines Gedicht über das Baby-Molerat aus:



„Kaum als neues Leben geboren,
hast du schon die Mutter verloren,
doch verzage nicht, ich wünsche dir Glück,
blicke stets vorwärts, und niemals zurück.“



Das Molerat blinzelte ein paar Mal, und verzog sich dann in eine kleine Höhle, deren Öffnung gerade mal groß genug für es war.
„Ich weiß nicht ob es hilft, aber der gute Gedanke zählt.“ „Da hast du sicherlich recht“ , meinte Edwin, „lass uns weitergehen.“



Mai: Laidoridas, Die Berechenbarkeit
Zitat:

„Sie wird ein Loch saugen“, sage ich.
„Die Welt wird zur Wurst“, sagt Jan-Erik.


Juni: alibombali, Die Inszenierung
Zitat:

„Diese Inszenierung hat weit bessere Darsteller verdient, was meinst du, Jack?“, flüsterte der Student seinem Kommilitonen zu, was diesen mit einem Grunzen aus dem Schlaf schrecken ließ.
„Äh, was? Wie?“ Er klatschte in die Hände, hatte er doch eigentlich erwartet, erst nach dem letzten Akt wieder aufzuwachen, um Beifall zu bekunden.


Juli: König Rhobar II, Erz-Men Origins: Diego
Zitat:

„Nun, da wüsste ich was“, antwortete der Schläfer. „Ich könnte einigen meiner getreuen Anhänger eine Vision schicken und sie damit beauftragen. Das hat schon einmal ganz gut funktioniert, wisst ihr? Außerdem kenne ich den perfekten Ort: Es gibt eine uralte Krypta, nahe eines Bauernhofs außerhalb des Tals. Die Magie müsste dort stark genug sein, dass eine solche Beschwörung gelingen könnte.“
„Augenblick, eine Krypta? Würdest du dann nicht schon wieder in der Falle sitzen?“
„Oh Mann, jetzt weis ihn doch nicht extra drauf hin!“, zischte Gomez wütend. „Du vermasselst alles!“
„Schon“, gestand Kru'shak. „Allerdings weit weg von den Orks. Und mit meinen getreuen Anhängern wird es ein leichtes sein zu entkommen. Die Frage sollte daher eher lauten, warum ich euch mitnehmen sollte...“
„Hey, das liegt doch auf der Hand“, mischte sich Gomez ein. „Komm schon, Erzdämon, Erzbaron, wir gehören doch zum selben Verein, du und ich.“
„Nicht einmal ANNÄHERND!“, bebte es durch den Turm.


August: El Toro, Durch einen Spiegel ein dunkles Bild
Zitat:

Der Tag wird dunkel…“es ist der Mond, Jenna, der sich vor die Sonne schiebt“…kühler, viel kühler, obwohl es bis eben so heiß war…der träge Salzgeruch des Meeres…“vom Floß aus können wir es am besten sehen…“ immer dunkler, bis die Sonne ganz verschwindet…ein gleißender Ring von Licht…“bei Innos, Jenna, schau doch!“…die Holzbohlen unter ihr sind sonnenwarm…“ich habe Angst“…das sanfte Schaukeln auf den Wellen…“ich halte dich fest, ganz fest“…die Hand…seine Hand…“nein…“ das Gleißen schmerzt in ihren Augen, Tränen rinnen ihre Wangen hinab…“es passiert dir doch nichts. Es muss ja keiner wissen“…der Wind weht frisch auf, sie zittert vor Kälte und Unbehagen…seine Hand, immer noch…“ich will zurück. Mir ist kalt“…er hält sie fest, sie wagt nicht, sich zu rühren…es tut weh…“ich liebe dich, Jenna“…Tränen laufen an ihren Wangen hinab, während sie gebannt auf den gleißenden Ring schaut, der die Sonne war… das Meer riecht nach Kupfer, und sie schmeckt Kupfer in ihrem Mund…

Das Bild zerfaserte, löste sich in seine Bestandteile auf.
Ein Flug durch heiße Sommerluft, hin zum blauen Glitzern des wartenden Wassers. Das Auftauchen, durch kalte und warme Schichten, bis zur Oberfläche. Jenna war als Kind so oft vom Floß ihres Onkels Ezechiel in das kühle, einladende Meer gesprungen, wenn die Tage so heiß waren.
Hei߅
Jenna kam aus ihrem unruhigen Schlaf empor wie damals aus dem Wasser. Zuerst herrschte schwarze, brüllende Verwirrung, als befände sie sich im Inneren eines tosenden Strudels. Sie spürte nur einen anhaltenden, pochenden Schmerz im Nacken und in den Schultern. Ihre Muskeln dort schienen in einem Krampf erstarrt zu sein.
Sie kämpfte sich mit aller Kraft ihren Weg hindurch, ohne die geringste Ahnung zu haben, wo sie war oder wann sie war. Dann, eine wärmere, ruhigere Schicht. Sie hatte den schlimmsten Alptraum ihres Lebens hinter sich, aber es war nur ein Alptraum gewesen, und er war vorbei, endgültig und für immerdar. Als sie noch näher an die Oberfläche gelangte, kam eine weitere kalte Schicht: Der Gedanke, dass die Wirklichkeit, die sie erwartete, genauso schlimm war wie der Alptraum. Möglicherweise sogar noch schlimmer.
Was ist es, fragte sie sich. Was könnte schlimmer sein als das, was ich gerade durchgemacht habe?
Sie weigerte sich, darüber nachzudenken. Die Antwort lag in ihrer Reichweite, ganz nah, sie hätte sie fast mit den Fingerspitzen berühren können,
…ich kann meine Finger nicht spüren, wie kann…
aber wenn sie ihr einfiel, beschloss sie vielleicht, einfach umzukehren, wieder in die Tiefe hinabzutauchen, in das kühle, einladende Wasser des Meeres vor Khorinis. Das hieße ertrinken, aber ertrinken war vielleicht nicht der schlimmste Weg hinaus; doch die Vorstellung, dass der schale Geschmack von Salz, Tang und Kupfer das letzte sein könnte, das sie in ihrem Leben wahrnahm, war ihr unerträglich.
Obwohl sie im Wasser schwamm, fühlte sie sich völlig trocken. Ihre Kehle war wie die Wüste, nicht nur ausgetrocknet, sondern staubig und sandig.
Jenna schwamm verbissen weiter nach oben; über die Wirklichkeit würde sie sich Gedanken machen, wenn sie den Wasserspiegel durchbrochen hatte und frische, klare Luft in ihre Lungen strömen würde.
Die letzte Schicht, durch die sie schwamm, war warm und furchteinflößend zugleich, wie frisch vergossenes Blut. Sie wusste plötzlich, warum sie ihre Finger nicht mehr spürte, warum ihr Nacken und ihre Schultern so schlimm schmerzten.
Jenna keuchte und schlug die Augen auf. Ihre Arme zuckten unkontrollierbar in einem nervösen Stakkato von Nadelstichen. Das metallische Rasseln, das sie dabei verursachte, verschaffte ihr die letzte Gewissheit.


September: John Irenicus, Rotes Wachs
Zitat:

Er schnappte nach Luft, wand sich, warf sich geradezu in diese krampfhaften Wehen hinein, wollte sich am liebsten selbst einmal ganz überstülpen, wollte alle seine Organe herauskotzen, damit sie ihn in Frieden ließen, damit er nichts mehr spüren musste. Doch er spürte alles, vor allem, wie sein Magen tobte, wie er versuchte, nicht mehr vorhandene Reste von längst vergangenen Mahlzeiten abzustoßen, dabei aber nur dickflüssige Fäden aus Speichel freisetzte und die Rippen schmerzen ließ. Erst jetzt wurde Marcus bewusst, wie ewig lange seine letzte Mahlzeit her war, und es war ein so schrecklich banales Detail, dass er sich selbst zur Strafe gleich in die nächste Wehe des Erbrechens warf, bis schließlich all das Zucken und Drücken und Würgen, die Atemnot und die Beklemmungen, der Schmerz in Bauch, Brust und Magen, bis all das schließlich unwiederbringlich verebbte.
Und als Marcus seine feuchten Augen erneut auf den Goldhaufen vor sich richtete, hatte sich nichts verändert. Gar nichts.


Oktober: Stonecutter, Brennende Hecken
Zitat:

„Tja“, sagte er zu dem Bettler in der Ecke. „Was halten Sie von der ganzen Sache?“
„Was ich davon halten soll?“, spie der Obdachlose aus. „Die haben mir meine innosverdammten Fingernägel raus gerissen! Du glaubst gar nicht, welche Schmerzen ich gerade erleide!“


November: Sir Ewek Emelot, Eine Geschichte über den Fehler, die falsche Person zu unterschätzen
Zitat:

„Wie ist denn die Forderung eingegangen? In Form eines Schreibens?“
„Nein. Natürlich sind die Entführer persönlich bei seiner Hoheit vorstellig geworden und haben ihm die Forderung vorgetragen. In Hexametern. Natürlich durch ein Schreiben, Schlaumeier!“


Dezember: MiMo, Gellert und die überdimensionale Reifeprüfung
Zitat:

Gellert wusste nicht, ob er sich mit diesen Erklärungen zufrieden geben sollte. Sie schienen auf den ersten Blick schlüssig, aber das tat vermutlich auch jede Lüge, wenn sein Vater fünf Tage lang an ihr gearbeitet hatte.

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