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Die andere Kysaek Story

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Mir fiel eben ein dass ich ja nicht mehr PMn muss. Meine Geschiche ist ja jetzt offiziell veröffentlicht und alle Rechte liegen damit bei mir. Deswegen kann jeder lesen und klauen wie er lustig ist ;) Bringt jetzt nur nichts mehr.^^


Ich denke Mal die Mods werden nichts dagegen haben. Jump Zero ist ja ein All Around Bereich m Forum.



Ich werde es so machen dass ich die neuen Kapitel bzw. das nächste Buch hier im ersten Post unterbringe. Sobald es released ist werden die Kapitel dann natürlich gelöscht, damit für die Neuen Platz ist und weil ich es ja nicht für umsonst irgendwo anbieten darf ;D Sollte ich wider erwartend in ein paar Monatne mit den Bchern absahnen und berühmte sein, hör ich natürlich auf die neuen Kapitel öffentlich zu posten xD Sonst liest ja jeder für lau.^^



Ihr kennt das Spiel - ich freue mich über Feedback. Vor allen aber, da ich euch kostenlose Unterhaltung biete :D Wäre ich sehr dankbar wenn ihr gefundene Fehler beim Lesen in euren Posts vermerkt und dass möglichst wo genau sie zu finden sind, weil ihr mir ja keinen rot angestrichenen Text zurückgeben könnt und die Sucherei sonst mühsam ist, ohne genaue Beschreibung.^^

Natürlich könnt ihr davon ausgehen das in meinen Skript Zeileneinzüge bzw. Umbrüche sind. Lässt sich hier leider nicht auf das Forum übertragen. Nur wo komplette Absätze sind.





Alle gegen Kysaek?

Regen, Regen und noch mehr Regen. Das Wetter war für Kysaek gut und schlecht, nützlich und behindernd. Seit fast drei Stunden entluden die grauen Wolken über Auranis dämernden Nachthimmel ihr Wasser, ließen es mächtig krachen mit Blitz und Donner. Auf den Straßen floß permant ein kleiner Strom, nichts was höher als eine Zehenspitze wäre, aber mehr als genug um von Fahrzeugen am Boden in seitlich spritzende Fontänen verwandelt zu werden. Kaum eine Seele war zur Zeit unterwegs und die die es waren, schützten sich bedingt mit Regenschirmen oder suchten Zuflucht unter Häusereingängen und in geöffneten Läden. Dank dieser Tatsache musste Kysaek nicht ständig auf neugierige Augen achten und der viele Regen bildete einen kleinen Schleier um ihre recht auffällige PGI Ausrüstung. Die stank zum Glück nicht mehr so schlimm und aller Dreck war verschwunden, was auch auf Kysaeks Kopf zutraf. Beim Sturz in das Abwasser hatte sie ihren Helm verloren und wartete einige Zeit durch die Kanäle und die waren was sie eben waren – eklige Gewässer. Allerdings wurde Kysaeks Ausrüstung im Laufe ihre Flucht leicht beschädigt, weswegen das Regenwasser und die damit verbundene Kälte langsam ihren Körper zusetzte, sie mit jeder Minute mehr bibbern ließ.
Während Kysaek aus einer Nebengasse heraus den nächsten Straßenzug beobachtete, wurde ihr aufs Neue klar, das sie nicht einfach irgendwo reingehen konnte oder nach Hause. Man suchte sie, seit ungefähr einer Stunde und das nicht wegen Sorge. Die Behörden wollten sie verhaften, wie sie durch die Nachrichten erfahren hatte. Dort war von einem extrem schweren Terrorangriff auf das PGI Gelände die Rede, mit unzähligen Toten und Kysaek wurde von der Firma als Insiderin genannt, welche die Sicherheitssysteme manipuliert haben und den Angreifern so Zutritt verschafft haben soll – in was war sie da nur reingeraten? Das war die dringenste Frage die Kysaek beschäftigte, doch vor allen brauchte sie einen Unterschlupf und andere Kleidung, einen Platz zum ausruhen und Nachdenken.
Was war das bei PGI für eine Art Forschung? Wie konnte die Firma das vor der Galaxie verbergen, vor den vielen Regierungen, die doch alles so erpischt auf die Verfolgung jener waren, die sich der verbotenen Technologie der Ersten bemächtigten? Was hatte der Konzern nur vor? Etwa den nächsten Solaris Krieg beginnen?
Die Gelegenheit war günstig, denn kein Fahrzeug oder Passant war in Sicht und Kysaek überquerte hastig die Straße. Ihr improvisierter Plan hatte sie hier her geführt, da eine gute Bekannte von ihr, deren Name Daniela Oles war, im nächsten Hochaus lebte. Nicht das die Beiden die aller besten Freundinnen waren oder Kysaek hoffte ihre Bekannte würde ihr Unterschlupf gewähren. Sie kannten sich nur mässig, durch Traffos Studio. Viel mehr wählte Kysaek diesen Ort, da Daniela seit einigen Monaten auf einer kreuz und quer Reise durch die Galaxie war und nicht sobald zurückommen würde. In der Zwischenzeit sollte Kysaek ab und zu nach ihrer Wohnung sehen, ob alles in Ordnung war oder die Hausbots ihre Arbeit erledigten. Deswegen besaß sie dass Sicherheitspasswort für Danielas Haus, sowie ihrer Wohnung und als Kysaek sicher war dass ihr niemand folgte und auf der anderen Türseite Stille herrschte, trat sie ein.


Drinnen überkam Kysaek die Erleichterung, als endlich kein Regen mehr auf sie fiel und die Luft deutlich wärmer wurde, wenn auch gewiss nicht beheizt. Von diesem Gefühl durfte sie sich jedoch nicht ablenken lassen, denn selbst in den unteren Regionen der Wohntürme gab es eine handvoll Kameras und normal immer einen Hauswächter. Außerdem war Kysaek klar, das mancher Bewohner des Hauses sie hier schon gesehen hatte und käme das nur Einem in den Sinn und die Überlegung, das sie hier vielleicht Unterschlupf suchen würde, dann wäre es das mit ihrem Plan. Kysaek glaubte zwar nicht das sich ein Bewohner ihr Gesicht wirklich gemerkt oder für sie interessiert hatte, aber darauf wollte sie sich nicht verlassen. Es gab sie ja schließlich überall – die ständig spähenden, neugierigen Nachbarn oder jene, die bei jedem kleinen Bischen sofort die Polizei riefen.und ein Hinweis auf Kysaek an die Polizei würde ausreichen, damit die Ordnungshüter sofort zur Stelle wären.
Womöglich lag es an dem fürchterlichen Wetter oder den anbrechenden Stunden des neuen Tages, aber Kysaek konnte sich ungehindert durch die Flure bewegen, ohne das sie auf jemanden traf und die Kameras waren deutlich zu sehen. Meistens hingen die schwach rotierenden, elektronischen Sicherheitsaugen vor den Aufzügen und den Treppen zum nächsten Stockwerk. Deren Trägheit und klare Platzierung machten es Kysaek leicht sie auszutricksen und die sechste Ebene zu erreichen.
Die Tür zu Danielas Wohnung lag am Ende des Ganges, aber Kysaek hielt sich zurück. Aus einer der anderen Wohnung auf dem Weg kam sehr laute Musik, die nicht Mal die Wände zähmen konnte und vor einem geschlossenen Eingang saß ein Palaner auf dem Boden. Dessen Beine lagen breit auseinander und die Oberkörper Haltung war eine Art Halbschlaf, halb nach vorne hängend und doch den Kopf zur Musik wippend. Er war wohl sternhagelvoll und brabbelte unverständlich vor sich hin. Kysaek stufte seinen Zustand als so weggetreten ein, das der Mann ihre Anwesenheit nicht wahrnehmen sollte, aber lief dennoch vorsichtig los.
Am Verhalten des Mannes änderte sich nichts und das Gebrabbel wurde klarer. »Ceshhhil, oh meine Ceshhhil.«, lallte er betrunken und nahm sich die Sicht, als er die Hände über das Gesicht legte. »Esh ist doch nur eine Feier für meinen Freund, bevor er den Bund eingeht. Ishhh bin dir doch treu, alshhho warum bist du so böse?«
Das ließ Kysaek lockerer werden und sie machte den Ansatz normal an ihm vorbeizugehen, aber stoppte kurz vor ihm ab, als der Mann seine Hand runter nahm.
Der Betrunkene schwang den Kopf in den Nacken, mehr aus Heiterkeit und lachte vor sich her und doch sah er Kysaek deswegen. »Na hey da.«, hob er halbwegs grüßend die Hand. »Da ish doch wer, oder?«
Trotzdessen dass Kysaek so dicht vor ihm stand, war die Sicht des Palaners verschwommen, aber sie konnte nicht so tun als wäre sie nicht da. »Ja, ich bin hier.«
»Wer bishten du? Isch bin Ha-, eh, Has-… Hassshh- eh.«, began er ständig vom Vorne und konnte den eigenen Namen nicht mehr aussprechen. »Vorhind hat ischs noch! … Haschor!«, riss er die Arme hoch, ein echtes Erfolgserlebnis für ihn.
»Hallo Haschor.«, grüßte Kysaek verhalten zurück. Für sie war der Palaner so alkoholisiert, das er sie sicher gleich vergessen würde, aber dennoch benutzte sie einen falschen Namen. »Mein Name ist Daniela. Ich wohne hier.«
»Ja? Kommsu dann auch zur Feier? Ist für meinen besten Freund.. Er geht in zwei Tagen den Bund ein.«
Dieser Ausdruck sagte Kysaek nichts. »Den Bund? Hört sich nach Heirat an.“, vermutete sie. Nicht das sie jetzt neugierig sein wollte, aber so ein ein Betrunkener war ein wankelmütiger Geist und würde Kysaek ihn einfach sitzen lassen, könnte er aggressiv werden oder Aufmerksamkeit erregen. Sie war selbst schon in solchen Zustand und nicht gerade nett,, glaubte sie sich zu erinnern.
»Heirat? Kennsch nich.“, schüttelte Haschor den Kopf zeitlupenartig. „Aber du? Keine Ahnung vom Bund? Du weißt shhon. Zwei meiner Leute die für immer zusammen shhein wollen und dash vorn Geistern bezeugen.«
»Wir Menschen nennen das Heirat, aber das ist nicht mehr ganz so spirituell wie bei euch. Unsere Geister, unsere Götter, wurden als Lüge enttarnt.«, sagte Kysaek nüchtern und ging jedes Mal ein Stück mehr Haschor vorbei. Je länger sie bei ihm blieb, desto größer war die Gefahr das jemand anderes, sehr viel nüchternes dazu kommen könnte.
Auf die Aussage erläuterte Haschor in betrunkener Weisheit. »Hach ja. Wenn man auf die Meinung anderer wash gibt.«, säuselte er. »Aber wenn dir deine Götter nich passen ja? Glaub an die Geister. Gibt für allesh Geister.«
»Wirklich für alles?«
»Tzhehe, klaaar. Liebe, Geshundheit, Glück, Rache, Krieg, eh … und noch viele, viele mehr.«, meinte Haschok, aber das Aufzählen hatte ihn ermüdet.
Daran setze Kysaek an. »Auch für das Betrinken?«
Haschok stimmte zu und wurde beim Sprechen immer stiller. »Beshtimm! Beshtimmt sogar für alle Arten. Wie Bier, Wein, Shnapsh, Shotsh, nrgh…« Schließlich nickte er erschöpft weg.
Als Kysaek sicher war das er nicht wieder aufwachte und sie sonst niemand gesehen hatte, zog sie sich in Danielas Wohnung zurück.


Dort war es noch Mal eine ganze Ecke wärmer, wenn auch noch dunkel und hinter der verschlossenen Tür überkam Kysaek endlich ein Gefühl von völliger Ruhe. Die Fenster waren zu und abgedeckt, weswegen sie Licht einschaltete.
Nicht nur dass Kysaek hier ein Gfühl der Sicherheit verspürte. Diese Wohnung war komfortabler als ihre, mit getrennten Räumlichkeiten auf weiter Fläche, was für so tief liegende Verhältnisse eher ungewöhnlich und dementsprechend teurer war. Ein großes Wohnzimmer, eine Küche, ein Bad, ein schmaler Balkon und ein Schlafzimmer. Alles war sauber und im Wohnzimmer standen die blauen Topfpflanzen mit dem weißen Staub auf den Blättern noch voll im Saft und leuchteten matt. En'Syl Netha nannte man das Gewächs und auf dem Balkon und im Schlafzimmer gab es noch andere Arten, weil Daniela einen Faible für besondere Pflanzen und Kysaek ausgiebig davon erzählt hatte. Es verlieh der Wohnung mehr Wohlgefühl, aber den Gedanken verdrängte Kysaek hastig.
Jetzt quälte sie einzig die Wahl, ob sie an Ort und Stelle müde umfallen oder ein angenehmes, heißes Bad nehmen sollte – die paar Meter schaffe ich noch. Ich hab es mir verdient!, entschied sie sich. Im Wissen um die sichere Zuflucht wurde jeder Schritt zu einem Kraftakt und die Muskeln zuckten überlastet. Auf dem Weg zum Bad schälte Kysaek alles von ihren Körper und war selbst darüber erstaunt dass sie noch stand, nach all der Anstrengung.
Im Bad wollte Kysaek nicht auf das einlaufende Wasser warten und stieg sofort in die Wanne, die zwar schlicht war, aber genauso wie die Wohnung kein Standard. Das Wasser war zu heiß, aber Kysaek ertrug es und passte sich an. Der kurze Brand war nichts im Vergleich zu dem Gefühl, welches folgte als der Körper die Wärme aufsog und Kysaek gegen das einsetzenden Schlafgefühl ankämpfen musste. Nicht etwa weil sie hier nicht wollen würde, aber schlafende würde sie die Wohltat kaum mehr wahrnehmen und bevorzugte zudem einen weichen Untergrund. Kysaek rieb sich die Augen um ja nicht wegzunicken und beschäfigte ihren Kopf mit dem was sie gesehen hatte.
War das wirklich Technologieder Ersten gewesen? Habe ich mich nicht vielleicht getäuscht und es war einfach eine neue, geheime Maschinerie von PGI? Kysaek war sich nicht mehr so sicher wie in dem Labor, denn immerhin kannte sie das alles nur aus Erzählungen, Filmen und von Bildern. Und Heutzutage sah doch vieles nach abstrakter und fremder Technologie aus. Ich bin vielleicht nur das Opfer eines beschissenes Missvestandnisses und kann das mit PGI regeln!. Der Gedanke überkam Kysaek, aber die bittere Realität zerschlug ihn sofort. Nein, das ist Wunschedenken. Diese Schweine haben gezielt Jagd auf Überlebende aus dem Labor gemacht und wollte mich abknallen. Und was auch immer diese Experimente an den Leuten bezwecken sollten, die waren defintiv illegal. So wie Sklaverei. Warum sonst gab es dieses super geheime Labor unter dem Komplex? Firmen hatten ihre Geheimnisse und natürlich band man nicht jedem auf die Nase, wo man seine neuesten Prototypen erforschte und was sie ausmachte. Das war Kysaek klar. Aber Angriffe durch Terroristen, die wohl gar keine waren und die komplette Vernichtung des Komlexes und die damit verbundene Beiseitigung von Beweisen. Das ging defintiv über reguläre Geheimforschung hinaus.
Da kam Kysaek eine Idee und sie stemmte sich auf die Beine. Vielleicht sind die Terroristen meine Rettung! Sie war sich zwar nicht sicher ob es von den Angreifern noch Überbleibsel gab und wo sie steckten, aber wenn wären die ihr sicher gewogener und hilfsbereiter als PGI, die Polizei oder die Öffentlichkeit. Dieser Einfall war ein Anfang, nur hatte eine andere Vorstellung jetzt Priorität. Ich brauche aber erst Mal dringende eine Pause.
Kysaek rubbelte sich noch trocken und schlenderte nackt ins Schlafzimmer, wo sie todmüde auf das Bett fiel und sich einem Baby gleich in die wohlig weiche Decke einwickelte. Ein herrliches Gefühl, bei dem sie von einer zur nächsten Sekunde einschlief.


Ob es an der massiven Erschöpfung lag oder das Kysaek vielleicht härter war als die dachte, aber ihr Schlaf war tief und traumlos und hielt fast einen ganzen Tag lang an. Entsprechen überascht war sie selbst, beim Anblick des Datums und der Uhrzeit. „Ist der Wecker kaputt?“, brabbelte sie halbschlafend vor sich her und als die Müdigkeit beim Aufstehen wich, merkte sie es sofort. Kysaeks Körper brannte, in einem Muskelkater wie sie in ihn nie zuvor erlebt hatte und keine Partie blieb davon verschon. „Ahhh! Was zum?!“, kam es ihr fluchend über die Lippen und sie fiel auf das Bett zurück. Das war definitiv nicht mit Estro Light oder anderen Salben auf die Schnelle zu lindern und dagegen war die Prügel aus der letzten Party Nacht ein Witz. Aber selbst das Liegen tat Kysaek höllisch weh und durch ihr ungewolltes hin und her Gerolle, fiel sie vom Bett. „Nargh.“, keuchte sie und trotzdem bekam ging ein angenehmer Schub durch ihren Körper, was an der milderen Bodentemperatur lag. „Ha, schön.“
Kysaek genoss diese Position zwar sehr viel mehr, doch im Gegensatz zu ihren Körper funktionierte ihr Gehirn einwandfrei und Schmerz hin oder her – er wird für einige Zeit bleiben, egal was ich tue. Also brachte sie sich hoch, auch wenn selbst Schnecken flinker waren und versorgte sich als Erstes mit praktischer Unterwäsche, einem ulkigen, aber farblich unauffälligen Hemd und einer bequemen, blauen Hose von Daniela, wobei alles relativ gut passte.
Fleißig plünderte Kysaek die wenigen, lang haltbaren Nahrungsmittel aus der Küche. Trockenes Fleisch, eine Gemüsekonserve und zu ihrer freudigen Überraschung gab es eine sechser Packung Eier aus dem Kryogenfach.
Mit ihrer zubereiteten Mahlzeit nahm Kysaek im Wohnzimmer Platz und wollte sich über ihre Verfolgung auf den neuesten Stand bringen. Danielas benutzte sie Danielas Holoschirm.
Zwei technische Leisten erzeugten ein digitales Bild von hervoragender Qualität zwischen sich und brachten Lisa Orton in das Wohnzimmer, welche offensichtlich mitten in einem Satz war. »Hatte es niemand, beteuerte der Bezirksverwalter. Die Ermittlungen zum Korruptionsskandal stehen noch am Anfang, also lässt sich kaum abschätzen ob nicht noch mehr Beamte darin verwickelt sind. Die Polizei und Auranis Sicherheitskräfte haben bisher sonst keine weiteren Namen genannt und unsere Anfrage danach abgelehnt. Man wolle vermeiden das die Medien und Öffentlichkeit Druck auf womöglich Unschhuldige ausüben, damit die Ermittlung möglichst reibungslos verlaufen kann.“ Eine gekonnte Pause durch Orton trat ein und neben ihrem Kopf erschien ein brennendes PGI Logo. „Der erneute Anschlag auf den Hauptsitz des multigalaktischen Unternehmes PGI hält die Bevökkerung Auranis noch immer in Atem. Die Firma selbst zeigt sich dagegen sehr energisch, bei den Aufraumarbeiten und der Aufklärung des Vorfalls. Die Vorstandsmitglieder und besonders Firmeninhaber Skarg Peeks zeigten sich erschüttert über die Tatsache, das sich ihr neues Gesicht für Sicherheit, Elaine Kysaek, als terroristische Aufwieglerin und Anführerin der skrupellosen Zelle enpuppt hat.«
Wegen diesem Satz verschluckte Kysaek sich und schlug sich wiederholt hustend auf die Brust. Ich? Anführerin einer Terrorzelle? In ihrem Leben hatte Kysaek ja schon so manchen, fragwürdigen Titel erhalten, aber das war die Krönung. Es nährte ihren Verdacht wieder – die Mistkerle von PGI! Sie wollen mich zum Sündenbock machen und von sich ablenken!
Lisa Orton berichtete weiter. »Im Zusammenhang mit der ersten Attacke und der Analyse der Zweiten vermuten die Sicherheitsexperten der Firma mittlerweile, dass Angriff Nummer Eins bewusst misslingen sollte. Durch ihn wurde Kysaek zur Heldin und bekam eine erhöhte Freigabe innerhalb des Unternehmes. Jene nutzte sie um die System zu manipulieren und ihrer Zelle diesen massiven Angriff zu ermöglichen. Den Zweck kann PGI bisher nur vermuten, da durch die Explosion der Anlagen A und B jegliches Aufzeichnungs- und Forschungsarbeit vernichtet wurde. Nur eine Ergreifung von Kysaek und die Zerschlagung ihrer Zelle könne Klarheit zu den Ereignissen bringen, weswegen die Stadt Auranis das Kopfgeld auf 250.000 Devise erhöht hat, für eine lebende Ergreifung. PGI selbst hat ebenfalls eine Summe aufgebracht, im Wert von 1.000.000 Devisen und das tot oder lebendig. Ein Sprecher der Firma sagte, das man natürlich lebend bevorzuge, alleine um der Ermittlung wegen, aber Kysaek gleichzeitig eine enorme Gefahr für die öffentliche Sicherheit sei und da sie sich ihrer Festnahme gewiss widersetzen wird, könnte eine Tötung vielleicht unvermeidlich sein. Zusätzlich und in von der obersten Verwalterin der Stadt erwünscht, bietet PGI eigene Einheitne auf, um die Sicherheit von Auranis zu gewährleisten und Kysaek zu verhaften. Sollten unsere werten Zuscha-.«
Es reichte Kysaek und sie schaltete den Holoschirm wütend ab. »Kann sich PGI alles erlauben? Eigene Truppen? Sind wir hier im Schlund oder was?!«, fluchte sie. »Und eine Millionen Devisen … dafür liefert mich jeder ans Messer. Das erschwert mir die Suche nach der Zelle extrem!« Die Devisen waren eine Sache. Kysaek vermutete dass sich jetzt jeder Spinner mit irgendwelchen kuriosen Sichtungen oder Theorien bei der Polizei melden würde, was ein Pluspunkt für sie wäre. Andererseits war sie sich ihres Versteckes hier nicht mehr so sicher. Aber die Polizei, die Sicherheitskräfte von Auranis und PGI auf der Suche nach ihr, das war viel schlimmer. – fraglich ob ich mich bewegen kann und ich kann mich ja nicht mal wirklich bewegen. Diesen Gedanken folgten wenige Armbewegungen, welche schon ein wahrer Kraftakt waren. Wie sollte sie da durch die Gegend Laufen? Ihr Plan mit dem Finden der Terror Zelle bekam durch dass alles Risse und sie rieb sich nachdenklich die Stirn. Wie nur, ja wie sollte sie das bewerkstelligen? Mit einer Quelle oder Hilfe, wäre das Ganze vielleicht einfacher, aber Kysaek hatte hier keine echten Bekannten oder Freunde. Jim vertraute sie zwar, aber der war keine Option. PGI überwachte ihn wahrscheinlich und seine Kenntnis der Unterwelt beschränkte sich eher auf Krimi Serien. Xarus als Kleinganove könnte dass eher schaffen, doch der Palaner würde Kysaek sicher schon für 100.000 verpfeifen. Ulun? - jetzt mache ich mich lächerlich. Mir bleib wohl keine Wahl und ich muss selbst ran, auch wenn ich keinen blassen Schimmer habe wo ich anfangen soll. Wenn ich doch nur irgendwo einen Gefallen einfordern könnte … …! Es gab doch eine Person, bei der sie Hilfe erwarten konnte – Dilén. So aberwitzig das für Kysaek klang, so sehr machte es für sie Sinn. Die Zwei kannten sich kaum, aber das war Vor- und Nachteil. Dilén war dankbar für ihre Rettung und bei dem Gespräch schien sie sehr vernünftig, eine Frau die nicht vorverurteilte und eigene Entscheidungen traf. Natürlich gab es dass Risiko dass Dilén keinen Grund sah einer Fremden zu Helfen, Rettung hin oder her und Kysaek schätzte sie womöglich falsch ein. Eine Zwickmühle, aber das galt für ihre gesamte Situation und sie erinnerte sich an Diléns Worte über Ketten und Wahl. Manch anderer sähe die Lage wohl als aussichtslos an und ohne Wahl, doch Kysaek hatte die Wahl und sie entschied sich dafür ihr Vertrauen in Dilén zu setzen.
Zuvor wollte Kysaek jedoch andere Vorbereitungen treffen und began mit der Durchsuchung von Danielas Wohnung, über deren Meinung sie sich jetzt nich scherrte, wenn Daniela von dem notwendigen Raub wüsste.
Kysaeks erstes Ziel war dass Schlafzimmer, denn sie hoffte darauf dass Daniela hier wichtige oder wertvolle Dinge versteckte. Zum Beispiel Devisen Plaketten, kleine, silberne Chipkarten auf denen man Guthaben abspeichern konnte. Sie waren der Vorreiter der Vortex Manschetten, welche Heutzutage für vieles verwendet wurden, auch die Übertragung von Vermögen. Trotzdem mochten die Meisten und das schloss Kysaek ein, die Plaketten noch immer. Obwohl die Währung gleichermaßen digital und auf den Chips abgespeichert war, hatten die Leute gerne feste Währung in ihren Händen und wollten nicht ständig unsichtbare Devisen zwischen ihren Manschetten hin und her schieben. Außerdem bestand die Gefahr dass man Kysaek bei einer Übertragung von Devisen über ihre Manschette aufspüren konnte, auch wenn das nicht zwingend passieren musste.
Leider wurde Kysaek weder im Wandschrank, den sichtbaren Wandfächern oder den zwei Kommoden am Bett fündig. Falls es versteckte Plätze gab wäre das egal, da Kysaek die Fähigkeiten fehlten geheime Fächer aufzuspüren. Aber da gab es noch einen Platz, welcher ihr jetzt erst in den Sinn kam – das Bett.
Die Hausbots machten ganze Arbeit, da Kysaek unter dem Bett keinen einzigen Krümmel Staub vorfand, aber das galt ebenso für andere Dinge. Der Ordnunghalber drehte sie sich jedoch auf den Rücken und tastet an den Bettpfosten und dem Lattenrost entlang, wo sie entweder die weiche Matratze oder festes Metall spürte. Plötzlich griff sie aber in einen Hohlraum und bekam etwas zu fassen. »Was hab ich denn da?«, raunte sie vor sich her.
Kysaek kam unter dem Bett hervor und zog eine handliche Safebox heraus. In ihrer eigenen Wohnung besaß sie ebenfalls eine, ein stabiler und passwortgesicherter Kasten. Mit etwas Krach und Gewalt könnte sie das Teil knacken, doch das wollte sie vermeiden – ob es möglich ist? Kysaek gab das Passwort von Danielas Wohnung ein und siehe da, die Kiste war geknackt.
Devisen Plaketten fand Kysaek darin nicht. Stattdessen präsentierte sich ihr eine Magnet Pistole, die sie sorgsam inspizierte. Dank ihrer militärischen Ausbildung war sie relativ gut mit diesem Waffentyp vertraut und wusste wie gerne er bevorzugt.Es lag vor allen an der Balance aus Zerstörungskraft, Ausdauer und Verlässlichkeit. Geschosse aus Eldar Stahl, kaum größer als eine Fingerspitze, wurden über eine elektrifizierte Schiene im Waffenlauf auf ein abnorm hohes Tempo beschleunigt und das war wichtiger als alles andere oder wie es Kysaek in der Ausbildung eingebäut wurde - mehr Geschwindigkeit gibt mehr Energie und mehr Energie macht mehr Wehweh. Auf die Größe kam es nur sekundär an, sie war nur ein Verstärker und kein Hauptattribut. Deswegen besaßen viele Magnet Waffen prall gefüllte Magazine mit winzigen Geschossen, für längere Feuergefechte und in Kysaeks Fall waren es zumindest zwei volle Magazine. Aber die Pistole aleine war nicht genug und sie musste ihren Körper ein bischen aufpäppeln.
Zu diesem Zweck wandte sich Kysaek dem Bad zu, auf der Suche nach Salben oder Ähnlichen. Da sie wusste dass Daniela eine sehr aktive und fitte Frau war, vermutete Kysaek dass sie ihren Körper entsprechend pflegte oder sogar aufputschte. Die Suche war wesentlich fruchtbarer als im Schlafzimmer, vor allen das der Schrank über dem Waschbecken mit einem roten Medizinkreuz versehen war. „Das ist sehr gut!“, staunte Kysaek, als sie darin gleich zwei Ampullen Retro Adrenalin stehen sah. Ursprünglich wurde es von Hishek Wissenschaftlern entwickelt, war sehr gut verträglich und vor allen von Soldaten eingesetzt. Aber schon lange hatte es den Weg in normale Hände gefunden und besaß verschiedene Eigenschaften. Am Wichtigsten war dass es dem Körper Energie gab und temporär leichtere Verletzungen heilte oder Schmerzen erträglicher machte. Rein theoretisch konnte man es auch benutzen um auf der Arbeit wach zu bleiben oder mehr leisten zu können. Ein Kaffee oder eine Tablette waren jedoch wesentlich billiger, da man für eine Ampulle Retro Adrenalin gut und gerne 1000 Devisen hinlegen musste. Kysaek nahm sich die Ampullen, benutzt sie allerdings nicht gleich und griff zunächst auf die anderen Hilfsmittel im Schrank zurück.
Die restliche Durchsuchng der Wohnung fiel jedoch nicht so profitabel aus und nachdem Kysaek neue und unscheinbar Kleidung angelegt hatte, in Form einer dunklen Hose und Jacke mit hohen Kragen samt Mütze, wurde es Zeit Danielas Kit zu benutzen. Manche nannten so was auch Computer, Laptop oder Terminal, aber der reguläre Begriff war Kit. Ein stationäres, elektronisches Tastenfeld, das, ähnlich dem Holoschirm, ein digitales Bild über sich erzeugte.
Lange sah Kysaek nur einen grauen Hintergrund, während das Kit eine Verbindung aufbauen wollte. Ihr war klar dass der Grund darin lag, dass Dilén den Anruf nicht annahm, was an der unbekannten Signatur von Danielas Kit liegen konnte oder weil es sehr früher Morgen war. Die Anfrage wurde schließlich abgewiesen, aber Kysaek versuchte es gleich noch Mal, nur um direkt abgewürgt zu werden. Da startete sie noch einen Versuch, denn vielleicht würde Dilén einfach abnehmen um zu sehen wer sie nervte oder so beharrlich war.
Es war Verärgerung. »Also wer auch immer da ist!«, sagte Dilén bei der Kontaktaufnahme. »Sie sind sehr! …« Weitere Worte des Missmuts blieben in ihren Hals stecken, als ihr Gesicht Überraschung zeigte.
»Ich weiß.«, grüßte Kysaek unsicher. »Ich hab wirklich Nerven oder?“«
Dilén musste die Fassung wiedererlangen und setzte sich. Sie war offensichtlich allein und in einem geschlossenen, aber beleuchteten Raum. In Anbetracht der Frühe erschien sie hellwach und trug keinen Kopfschmuck. »Was haben sie getan?«
»Sie sind immer noch direkt.«, erwiderte Kysaek. Sie nahm ebenfalls Platz und verteidigte sich besonnen. »Und ich habe rein gar nichts getan.«
»Es fällt mir sehr schwer das zu glauben.«, gab Dilén zu. Falls sie Kysaek schon als Verbrecherin abgestemplt hatte, sah man es ihr nicht an. »So viel Tod und Zerstörung. Sie sind mittendrin und rennen davon. Jemand der Unschuldig ist, der läuft nicht weg.«
»Wenn man sie trotz Unschuld umbringen wollte, würden sie das anders sehen.«
Die Haltung von war zurückhaltend, aber nicht abweisend. »Sie haben bestimmt eine lange Geschichte zu erzählen, nur interessiert mich eines mehr – warum kontaktieren sie mich?«
Kysaek spielte mit offenen Karten und folgte der direkten Art. »Die Anzahl mir vertrauter Leute auf diesem Planeten ist begrenzt und sie sind ein Gesicht von dem Niemand weiß dass ich es kenne. Ich brauche ihre Hilfe.«
»Setzen sie etwa darauf das sie mir geholfen haben und erwarten im Gegenzug von mir dasselbe?“«
»Ich setzte vor allen enormes Vertrauen in sie, Dilén.“, meinte Kysaek. Sie wollte der Talin zeigen was für ein Risiko sie mit diesem Anruf auf sich nahm. »Sie könnten mich jederzeit verraten und eine enorme Summe kassieren. Egal wer mich dann aufsucht, ich würde sicher sterben.«
Ganz überzeugte dass Dilén nicht, doch kam sie Kysaek entgegen. »Wenn sie tatsächlich unschuldig sind, warum sind dann so viele hinter ihnen her?«
»Ich kann gerade nur mutmaßen wieso man mich töten will, aber ich habe in den geheimen PGI Labors zwiellichtige Dingegesehen.«, sagte Kysaek und fasste die Ereignisse bündig zusammen. »Scheußliche Kreaturen und widerliche Experimente an Personen und … verbotene Technologie.«
Die Erwähnung der Kreaturen und Versuchspersonen entlockten Dilén nur ein Streicheln des Kinns. Als die Worte verbotene Technologie fielen, hakte sie zögrlich nach. »Welche Technologie?«
»Die der Ersten.«
» … ist das wahr?«
Die Nachfrage kränkte Kysaek. »Warum sollte ich dass sonst sagen?!«
»Um mich zu schocken und das ist ihnen leicht gelungen.«, sagte Dilén. Der Zweifel war jedoch noch immer vorhanden. »Dennoch könnte das eine List sein Kysaek. Sollten sie wirklich der Kopf hinter diesem meisterhaften Angriffsplan sein, dann sind sie mit Sicherheit eine brilliante Manipulatorin.«
»Wollen sie mich verarschen?!«, fuhr Kysaek laut aus der Haut. Es war sicher alles andere als klug die Beherrschung zu verlieren, aber die ganze Situation zerrte gewaltig an ihren Nerven und zugleich tat es gut Dampf abzulassen. »Wenn ich die große Terrorführerin bin, wo sind dann meine Leute?! Wo meine Ressourcen!?! Würde ich wirklich alles bei einem Angriff verpulvern?! Nein! Ich bin für so was doch viel zu schlau!«
»Sie müssen jetzt wirklich-.«
»Wirklich was?!«, wütete Kysaek weiter. »Ruhig sein?! Nicht unhöflich?! In dieser Stadt habe ich gerade das meiste Recht darauf sauer zu sein!« Sie schlug auf den Tisch und verhielt sich nur all zu menschlich.»Ich habe einen ganzen Tag geschlafen und bin trotzdem am Ende! Ich hin vor einem riesigen, blutrünstigen Ungeheuer weggerannt und die PGIE wollte mich umbringen! Ich bin durch den Abfall der Stadtgewässer gewartet und wäre fast im Regen erfroren, während man mich weiter verfolgt hat! Und sie wollen mir jetzt sagen was ich muss?!« Kysaek sank vor dem Kit zusammen und atmete schnell. Die pure Verzweiflung konnte klarer nicht sein.
Dilén hielt sich schweigend und ihre Miene war eisern. Ihre Augen zeigten Strenge, wogegen ihre Äußerung aufmunternd und verhamlosend war. »Sie sind eine schlechte Kämpferin.«
Dass hatte Kysaek nicht erwartet. »Was?«
»Der Abend unserer Begegnung.«, erinnerte sich Dilén und ihr Zögern verschwand. »Sie wurden kaum mit diesen zwei Betrunkenen fertig, was sicher auch an ihrer Unvorsichtigkeit lag und dass passt absolut nicht zu einer genialen und berechnenden Terrorführerin.«
»Wäre schön wenn es so wäre.«, meinte Kysaek niedergeschlagen. »Dann säße ich jetzt nicht so tief im Schlamassel und wäre bestimmt reicher. Ist aber nicht so. Jetzt gerade sitze ich in einer geborgten Wohnunung, wo ich mir noch mehr geborgt habe.«
Ihre Lage ist wirklich nicht die Beste.“, nickte Dilén. Es schien als glaubte sie Kysaek nun. »Meine Schwester hat mir immer gesagt das PGI krumme Geschäfte macht und ich kenne die Gerüchte und Geschichten in Bezug auf die Techologie der Ersten. Es gab oft genug Anklagen.«
»Eure Schwester hat gesagt PGI ist kriminell?«, fragte Kysaek. Den Rest ignorierte sie, da dass kein großes Geheimnis war.
»Ja … sie kennt sich in diesen Milieus aus, wo man aufpassen muss, es härter zugehen kann und nicht alles ganz legal ist.«
Die Erwähnung über Diléns Schwester brachte Kysaek ins Wanken. »Und woher weiß eure Schwester solche Ding?«
»Ihr würdet sie wohl Söldnerin nennen.«, meinte Dilén und erörterte noch eine Tatsache. »Und ich arbeite für sie, aber nicht so wie ihr jetzt sicher denkt.«
»Mir fällt bei Söldnern nichts ein, was nichts mit Gewalt oder Verbrechen zu tun hat. Was also bleibt da?«
»Ich bin ihre Sekretärin.«
»Ist das ernst gemeint?
»Ja.«, antwortete Dilén mit Selbstverständlichkeit. »Irgendwer muss ja die Aufträge entgegenehmen, sie verhandeln, als Sprachrohr fungieren, die Bezahlungen ordnungsgemäß abwickeln-«
»Ich glaubs ja.«, unterbrach Kysaek. Allerdings stellte sie sich unter Söldner einen dreckigen, unorganisierten Haufen vor, doch für den Moment war es ihr egal wie die Details aussahen. Sie wollte wissen was Sache ist. »Also … glauben sie mir jetzt endlich? Helfen sie mir?«
Bei ihrer Antwort erhob Dilén sich. »Ich bin immer noch nicht vollkommen überzeugt, aber ich tendiere deutlich dazu ihnen zu helfen. Nicht nur weil ich ihnen mehr als PGO glaube, sondern weil ich ihnen etwas schuldig bin, denn wer weiß was an jenen Abend mit mir hätte passieren können.«
»Dilén.«, kam es Kysaek erleichtert über die Lippen. »Wenn sie wüssten was mir ihre Worte gerade bedeuten. Einfach nur danke.«
»Wir werden sehen. Ich hoffe sie verstehen natürlich, dass ich die Regeln für ein`Treffen mache?«
»Sicher.«
»Dann werden wir zu ihnen kommen Kysaek.«, sagte Dilén, die eindeutig freundlich, aber nicht so naiv war alleine zu kommen. »Ich konsultiere meine Schwestere und erläutere ihr die Situation. Wenn sie mir ihr Einverständnis gibt schicke ich eine Nachricht an dieses Kit und wir kommen zu ihrem Aufenthaltsort um sie abzuholen.«
»So machen wir es, aber ich hoffe es geht schnell. Wer weiß wie lange mein Versteck noch sicher ist.«
»Ich versuche es rasch zu gestalten. Bis dann.«
»Auf Wiedersehen.«, verabschiedete sich Kysaek. Die Verbindung des Kits wurde unterbrochen und obwohl sie endlich mal eine gute Nachricht bekommen hatte, wurmte sie eine Tatsache – Söldnerin … ich hoffe Dilén hält ihr Wort. Ich bin total bescheuert mich auf Söldner einzulassen. Leute, die für Devisen viel tun und ich bin gerade eine ganze Menge wert. Aber wenn die mir helfen, stehe ich wenigstens nicht mehr alleine gegen PGI …

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